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Pleiten, Pech und Pannen

  • diekultussen
  • 1. Dez. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Wie weiter, wenn das Atelier abbrennt, Tee über die Leinwand verschüttet wird oder ein Werk im öffentlichen Raum Opfer von Vandalismus wird? In der Ausstellung "Les choses d'ici bas" in der Galerie DuflonRacz dreht sich alles rund um beschädigte Kunstwerke. Dabei gibt es Arbeiten, die absichtlich zerstört wurden und solche die durch Zufall einen Schaden erlitten haben. Der Künstler Antifrost alias Fritz Trochsler etwa schuf aus einem Brandstück etwas Neues, Apokalyptisches, nämlich einen Schauplatz mit kleinen schussbereiten Figuren. "Brandobjekt" (1994) ist eine Leihgabe des Künstlers Christian Grogg, der das Werk in seiner Sammlung hat.


Der Künstler Kotscha Reist verschüttete Tee über ein Foto eines männlichen Fotomodells. Die dadurch gebrochene Schönheit des Gesichtes faszinierte ihn. Er versuchte das Bild malerisch umzusetzen. Doch er empfand das Gemälde als misslungen. Er zerschnitt das Bild. So erhielt dieses Bild unter dem Titel "Fail" (2022/2023) schliesslich eine zweite Chance.



Dem Künstler Christian Gonzenbach geht es in seiner Serie "Les Défigurines" darum, Objekte zu reproduzieren, die gleichzeitig zerbrochen und ganz sind. Dabei versucht er auch mal Vasen mit Aluminium zum Explodieren zu bringen. Das Resultat: Schönheit mit sichtbaren Spuren von Zerstörung.



Der Künstler Claude Gigon hat es versaut: Beziehungsweise ist er auf eine seiner Kohlezeichnungen getreten und hat Farbe darauf hinterlassen, weil er oft am Boden malt und dabei in seinem Atelier überall Farbe verteilt. Der rote Fussabdruck auf "Etude Head" (2019) öffnet neue Gedankenräume. Treten wir die Rechte von Tieren mit Füssen? Welchen Einfluss hat Fleischkonsum auf unseren ökologischen Fussabdruck?


Ausstellung: Bis am 23.12., Galerie DuflonRacz, Gerechtigkeitsgasse 40, Bern,

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