top of page

Lichtdurchflutet

  • diekultussen
  • 16. Nov. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Nov. 2023


Heute hat die Kultusse die Ausstellung "Liaisons" der Bieler Künstlerin Sarah Fuhrimann in der Galerie da Mihi besucht. Liaisons - was man mit "Beziehungen" "Bindungen", oder "Verhältnisse" übersetzen kann, gibt es in Fuhrimanns Bildern zwischen Himmel und Erde, sowie zwischen Mensch, Zivilisation und Natur. Es ist eine lichtdurchflutete Malerei, die an die Spätimpressionisten denken lässt. Tatsächlich waren es die Bilder des Malers Martin Ziegelmüller, die im Elternhaus von Fuhrimann hingen, die bei ihr den Wunsch auslösten, selbst Malerin zu werden. Und Ziegelmüller war bekanntlich ein Schüler von Cuno Amiet (1868-1961), einem Meister von Licht und Farbe, der sich von Postimpressionisten wie Gaugin, Bernard oder Segantini inspirieren liess.


Eine gute Beziehung besteht auch zu Galeristin Barbara Marbot. Sie hat die Künstlerin von ihrer Vorgängerin Dorothe Freiburghaus übernommen, die in den Räumlichkeiten der heutigen Galerie da Mihi während vier Jahrzehnten den Kunstkeller Bern führte.


Gestelle tauchen seit der Corona-Zeit vermehrt in Fuhrimanns Bildern auf. Sie stehen für das Prekäre und Provisorische unserer Epoche, dienen aber auch als Hochsitz um neue Aussichten zu erlangen. Zeitgleich mit Fuhrimanns Malerei präsentiert die Galerie da Mihi mit "Transfer" neuere Arbeiten von Alex Güdel. Die Bilder, die wie gemalte Collagen daherkommen, bei denen sich Landschaftliches und Architektonisches, Tierisches und Wolkenartiges überlagern, stehen im Kontrast zu Fuhrimanns schwebend leichter Malerei. Doch die Künstlerin selbst sieht eine Parallele zu Güdels Malerei: "Wir mögen beide gebrochene Farbklänge, das Zwischendrin, statt das Eindeutige."


Ausstellung: Bis 16. Dezember, Galerie da Mihi, Gerechtikeitsgasse 40, Bern.

Comments


bottom of page