Cindy Sherman betreibt schnipp, schnapp

Wer blickt uns da in der Galerie Hauser & Wirth entgegen? Es ist die amerikanische Künstlerin Cindy Sherman, beziehungweise Teile ihres Gesichts, die sie zu einer grotesken Collage verarbeitet hat.

Die Kultusse erinnert dieses Prozedere an die Serie "Nip/Tuck" aus den Nullerjahren, in der es um Faceliftlings und die Abgründe der Schönen und Reichen ging. Schnipp schnapp, schon war eine Nase ab oder ein Gesicht neu zusammengezurrt.

Cindy Shermans Bilder sind Tauchgänge in die eigene Identität, erschaffen neue Ichs und Charaktere. Seit den frühen Nullerjahren arbeitet sie mit digitalen Manipulationen. Wir finden: Die Lieblingskünstlerin fast aller Kunstgeschichte-Student:innen, die in den Neunziger- und Nullerjahren studiert haben, ist immer noch top.

Ausstellung: Bis 16. September, Limmatstrasse 270, Zürich.

www.hauserwirth.com